Die edle Schwarze aus Heidelberg, wieder zurück an der Mosel
„Nur wer seine Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft.“ – Alexander von Humboldt
Die nach dem Ampelograghen Galet benannte Rebsorte „Schwarzblauer Riesling“, die weder etwas mit dem Riesling noch dem Schwarzriesling zu tun hat, war seit dem Frühmittelalter in Moselfranken, Rheinfranken, Karolinger und Alemannen, also in der Champagne, in Lothringen-Elsass und im mittleren und oberen Rheintal (Pfalz, Kurpfalz) verbreitet. Anhand des Synonyms „Noir Menue“ lässt sich ihr Ursprung an den heute in der Türkei liegenden Vansee und von dort aus nach Nordchina und an den Indus ableiten.
Der Schwarzblaue Riesling war ein Opfer der Kleinen Eiszeit, galt seit 2008 als ausgestorben und überlebte mit nur zwei Exemplaren (!!!) in einem der ältesten Riesling-Weinberg an der Mittelmosel. Diese uralte, tiefschwarze und ausgesprochen wertvolle Rebsorte war bereits im 19. Jahrhundert in Deutschland eine absolute Rarität.
Die Trauben tragen kleine, runde, blauschwarze und dickschaligen Beeren, die Vollreife im Oktober auch bei Hitze und Trockenheit macht ihn zu einem potenziell hervorragenden Ersatz für den Spätburgunder.
Wir haben diese Sorte als erstes Weingut in Deutschland im Mai 2023 wieder angepflanzt und bringen eine Rarität zurück ins Leben – und wo kann eine Wiedergeburt schöner sein als an der Mosel! Erster Ertrag wahrscheinlich ab 2026.
Weinkeller
Weingut Reitz vertreten durch
Winzermeister Dirk Reitz
Weingartenstraße 81, 56814 Ernst