„Nur wer seine Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft.“ – Alexander von Humboldt
Der Traminer zählt zu den ältesten Sorten weltweit, die sich über Jahrtausende bis heute im Anbau erhalten haben. Er stammt aus dem Nordwestiran und Aserbaidschan, also der westkaspischen Weinregion Schirwan. Ihr Synonym „Savagnin“ bezieht sich auf die Weinregion Servan, wo diese Ursorte bereits seit mindestens 5.000 Jahren angebaut wurde. Durch die Fokussierung auf den Gewürztraminer, eine Spielart des Weißen Traminers, wurde diese wertvolle Rebsorte mit einer in Deutschland langen regionalen Identität, völlig übersehen. Bereits um 550 v. Chr. verbreitete sie sich im Alpenraum und danach im Rhein- und Moseltal als Teil von Mischsätzen.
In der Schweiz, vor allem im Wallis, werden die Weine der dort als „Heida“ benannten Weißweinsorte sehr geschätzt. Die kleinen Trauben haben hellgelbe, kleine Beeren mit hohen Zuckerwerten und im Vergleich zu anderen Traminern mehr Säure. Im französischen Sprachraum nannte man diese altfränkische Sorte „cépages nobles“, also „Edle Sorte“, denn der Wein sind goldgelb, feurig und mit einem sehr feinen Duft und Bouquet, anhaltendem Aroma und langer Lagerfähigkeit. Bei uns im Weingut erhält diese autochthon bedeutende Rebsorte mit der Pflanzung im Jahr 2022 wieder die Aufmerksamkeit und Anerkennung, die sie verdient. Erster Ertrag 2026.

Weinkeller
Weingut Reitz vertreten durch
Winzermeister Dirk Reitz
Weingartenstraße 81, 56814 Ernst